„Same procedure as every year!“ Dieses Motto passt mittlerweile schon für den traditionellen Frauenlehrgang in Unterfranken. Nach den Feiertagen mit vielem Essen und eingeschränkter Bewegung freuten sich 26 Frauen und Mädchen aus ganz Unterfranken, Mittelfranken und Hessen über den Tageslehrgang, den Bezirksfrauenwartin Anja Ühlein organisierte. Im Dojo der DJK Aschaffenburg versammelte Trainer Frank Wagner die angereisten Teilnehmerinnen am Sonntagmorgen. Die Spannbreite vom Weißgurt bis zum 6. Dan – bzw. von der U15 bis zur Ü30 – verlangte von ihm viel Variabilität, was ihm auch zur Zufriedenheit aller problemlos gelang.
Nach einigen Spielen zur allgemeinen Erwärmung waren Bodentechniken das Hauptthema des ersten Teiles. Beginnend mit einigen Bodenrandoris folgte der erste Technikteil – hier wurde das methodische Prinzip vom Einfachen zum Schweren konsequent verfolgt, so dass jeder nach seinem Ausbildungsstand das Gelernte üben und vertiefen konnte. Über Befreiungen aus Kesa gatame, Verteidigung aus der eigenen Rückenlage zum Halten oder Hebeln , bis hin zu situationsbezogenen Lösungsversuchen mittels verschiedener Hebel oder nicht ganz so gängiger Haltegriffe – für jede Altersklasse war etwas dabei. Auch die höher graduierten Teilnehmer konnten anhand verschiedener Verkettungen (von Juji gatame zu Yoko Sankaku oder Tate Sankaku) Neues dazulernen und je nach Reaktion von Uke ausprobieren.
Nach einer nicht so langen Mittagspause im Clubraum mit Kaffee und Kuchen, ging es mit den „Problemzonen“ – Training oder auch Bauch-, Beine-, Po-Training weiter – hier wurde an allen Stellen ausgiebig mit passenden Übungen gearbeitet. Frank überraschte uns wieder mit sehr interessanten Übungen – so mancher Muskel erwachte in den Tagen danach aus seinem Winterschlaf.
Die zweite Technikrunde galt dem Stand. Auch hier ausgehend von einfacheren Situationen und Würfen aus dem entsprechenden Repertoire der Teilnehmerinnen (lockeres Einrollen mittels Seoi aus der Hocke) steigerte sich der Anspruch durch Griff- und Situationsvariationen rund um Seoi nage – mit Eri-seoi nage, Ko uchi maki komi. Ein weiterer Schwerpunkt war Yoko sumi gaeshi – hier trainierten die Erfahreneren unterschiedliche Verkettungen – während der Nachwuchs begeistert die ersten Versuche unternahm. Den Abschluss des Technikteils bildete O soto gari bevor in verschiedenen Randoris das Erlernte ausprobiert werden konnte.
Nach einer Lockerungs- und Stretchingphase gefolgt von Partnerinnenmassage folgte der verdienten Dusche noch der gemeinsame Abschluss beim Italiener im angeschlossenen Restaurant. Vielen Dank an alle Teilnehmer, die sich trotz Urlaubszeit und Ferien auf den Weg gemacht haben und an Frank Wagner, der uns während eines kurzweiligen Lehrganges immer wieder motivieren konnte und uns zu ungeahnten Leistungen anspornte. (aü)