Nach drei Jahren Abstinenz ging es für die DJK Aschaffenburg in der Bayernliga wieder los – gleich mit einem Doppel-Heimkampftag der Frauen und Männer.
Die Frauen traten gegen den PTSV Hof an, für die Männer wartete das Unterfrankenderby gegen die SG Eltmann.
Bereits beim Aufbau am Freitag nach dem Training war die Vorfreude spürbar. Nach dem Wiegen am Samstag konnten die Sportlerinnen und Sportler noch von den reichlich mitgebrachten Kuchen probieren, ehe es an das Aufwärmen ging.
Einige unserer Kinder begleiteten die Mannschaften im Judoanzug dann beim offiziellen Einlauf auf die Matte. Neben dem Präsidenten des Bayerischen Judoverbandes Klaus Richter begrüßten wir die Bezirksvorsitzenden aus Unterfranken Thomas Müller und aus Mittelfranken Jochen Kröppel in der DJK-Halle.
Zunächst starteten die Frauen auf der Matte. Der PTSV Hof kam mit vielen leichten Nachwuchsathleten nach Aschaffenburg. Unsere Frauen zeigten ihre Favoritenstellung in der Bayernliga-Begegnung und führten bis zur Pause durch Siege von Isa Wegener (Hüftwurf), Lara Schurz, Anne Endres (Konter), Hanna Sedlmair (Fußfeger), Lana Klein (Innenschenkelwurf), Annika Krüger (Konter), Sina Hess, Jessica Spelten (Haltegriff) und Svenja Becker (De-ashi-barai) mit 9:1.
Im Anschluss gingen die Männer in ihren ersten Durchgang. Kai Staudt sah seine beiden Leichtgewichtler stark auftreten. Nach einer Führung des Eltmänner Momammadi nutzte Fabio Pecchia einen Übergang in den Stand aus und warf seinen Gegner mit Seoi-nage. Unser Neuzugang Antoine Mery ließ sich zunächst überraschen, um dann mit zwei Waza-ari Wertungen die Führung auf 2:0 setzen. Knapp gingen die nächsten drei Begegnungen an die Gäste aus Eltmann. Christian Struck, ebenfalls neu im Team, punktete mit einem Konter, den er über die Zeit brachte. Teamcaptain Niklas Kern konnte den Eltmänner Valentin Koserog mit einem Abtaucher besiegen. Im Mittelgewicht musste Jochen Klein sich dem jungen Maxim Koserog geschlagen geben. Jascha Duda, eigentlich ein 66er, stellte sich in den Dienst der Mannschaft und hielt eine Gewichtsklasse höher gut mit, konnte aber den Gewichtsnachteil nicht ausgleichen. Pausenstand 4:6 und Zeit, mit den vielen Zuschauern aus ganz Unterfranken zu plaudern.
Im zweiten Durchgang machten die Frauen da weiter, wo sie aufgehört hatten. Isa Wegener (kampflos) und Lara Schurz (Hüftwurf und Konter) errangen die Siegpunkte zehn und elf für die Aschaffenburger. Anne Endres mit Konter bis 70kg und Hanna Sedlmair mit einem Uchi-mata bis 70kg machten die nächsten zwei Punkte. Die Leichtgewichte legten mit Clara Dörholt (Haltegriff) und Lana Klein (Uchi-mata) zwei Punkte bis 52kg nach. Annika Krüger und Sina Hess (Haltegriff) holten weitere Punkte bis 63kg, ehe Jessica Spelten mit einem schönen Uchi-mata bis 57kg gewann. In der letzten Begegnung holte die Hoferin Katharina Klust wie im ersten Durchgang einen Punkt für unsere Gäste aus Hof. Für Ina Schürmann war es der erste Kampf nach 10 Jahren Judopause. Ina kam über ihre Kinder wieder zum Judo und stellte sich in den Dienst der Mannschaft. „Ein tolles Frauenteam habt ihr hier“ meinte so auch Bezirksvorstand Thomas Müller. Neu in der Bayernliga ist die Auszeichnung „Fighterin of the day“ – diese ging an Svenja Becker ging, die mit ihrem De-ashi-barai nach 20 Sekunden die Halle zum Beben brachte.
Aufholen hieß es jetzt für das Männerteam. Die Pausenansprache von Kai Staudt schien zu wirken. Fabio Pecchia siegte mit zwei Waza-ari. Als auch Antoine Mery mit Waza-ari in Führung ging, schien es fast nach einem 6:6 Unentschieden zu riechen. Doch zwei Waza-ari des Eltmänner Kämpfers und drei weitere Niederlagen bis 81kg und im Schwergewicht +90kg bescherten den Eltmännern den zehnten Punkt. Ein toller Morote-seoi-nage von Niklas Kern bis 90kg und Christian Struck mit Soto-maki-komi im Schwergewicht sorgten für unsere Punkte sechs und sieben. Endstand 7:13 für die die SG Eltmann. Die Ehrung für den „Fighter of the day“ ging ebenfalls nach Eltmann für einen tollen Ura-nage.
Schade – heute gingen die knappen Kämpfe an das Team aus Eltmann. Eine Werbung für das Judo war es allemal. Tolle Stimmung, schönes Judo, knappe Entscheidungen – einfach nur pro Judo. Und endlich wieder Judo mit Zuschauern.
Für die Männer geht es in 14 Tagen in München weiter. Die Frauen haben noch etwas Zeit, ehe sie am 3.7 in Schweitenkirchen antreten. (ds)
Danke an alle, die geholfen und dafür gesorgt haben, dass es eine tolle Veranstaltung war!
Nachfolgende Bilder von Leona Estenfelder, Christina Sann und Ingo Naeve.