Nachdem in Aschaffenburg die Inzidenz unter 100 gefallen war, durften wir in dieser Woche, wie schon im April kurze Zeit, mit 20 Jugendlichen unter 14 Jahren trainieren. Am Freitag waren die Kindergruppen schnell ausgebucht, so groß war das Interesse am gemeinsamen Sport.
Zunächst stellte sich die angekündigte Lockerung jedoch als Flop heraus. Kontaktsport im Freien und kontaktloser Indoorsport wurden zwar bereits ab letzten Montag freigegeben, jedoch galten weiter die die Kontaktregeln mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. Ein sinnvolles Training war so nicht möglich.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam jedoch dann die Pressemitteilung zur Änderung des 12. Bayerischen Infektionsschutzgesetzes heraus, bei dem ab Freitag bis zu 25 Personen im Freien Kontaktsport mit tagesaktuellem Test trainieren können. Die Judoabteilung der DJK Aschaffenburg ließ sich das nicht zweimal sagen und direkt das erste Erwachsenentraining für Freitag angesetzt. 15 Sportlerinnen und Sportler meldeten sich umgehend im Buchungssystem an.
Der Wettergott hatte dann unmittelbar vor Trainingsbeginn noch eine weitere Herausforderung für uns parat: Der Trainingparcours war aufgebaut und es fing heftig zu regnen an. Sollte das erste Training gleich ins Wasser fallen? Aber wir wären nicht Judoka, hätten wir uns davon vom Training abhalten lassen. Nachdem der erste Regenguss im Auto ausgesessen war, ging es bei leichtem Nieseln in die von drei Seiten offene, aber immerhin überdachte Grill-Halle auf dem DJK-Gelände.
Abhaken in der Liste und Kontrolle des Testnachweisen war schnell geschehen und wir konnten das erste Mal seit Oktober gemeinsam trainieren. Aufwärmen mit Zugbändern, Kraftzirkel mit Judoelementen, Stabilisation des Rumpfes und Wurfpuppenwerfen führte bei den Teilnehmern zu einem immensen Glücksgefühl. Ein 15 Stationen umfassender Zirkel mit Einzelelementen wurde durchlaufen. „Wie schnell die Zeit doch bei gemeinsamen Sport vergeht ist Wahnsinn“, sagte Steffen eine Trainingsteilnehmer. „Ich freue mich schon auf den Muskelkater morgen.“
Abgerundet wurde das Training mit einem isotonischen Getränk, ehe es wieder zu Regnen begann. Wir freuen uns auf weitere Einheiten, hoffentlich bald auch wieder auf der Judomatte. (ds)