Am Wochenende fand der traditionelle Heinercup in Darmstadt statt. Das mit 350 Teilnehmer/innen aus den süddeutschen Raum, Holland und Belgien besetzte Turnier hat sich zu einem Gradmesser im Judo entwickelt, insbesondere da Hessen mit einem neuen Jugendkonzept die Wettkampfregeln modifiziert hat. Direkt ein dickes Danke an die Kampfgemeinschaft Darmstadt, die das Turnier mit der großen Zahl an Teilnehmern toll organisiert hat.
Am Samstag hatte Maja Duckwitz (FU15, -44 kg) keine glückliches Los. Nach zwei Siegen und einer Niederlage im Pool gab es einen Gleichstand und so musste das Los entscheiden. Hier stand ihr dann die spätere Siegerin im Weg und Maja wurde am Ende Fünfte.
In der Gewichtsklasse -63 kg in der FU18 musste sich Christina Sann nach einer Auftaktniederlage gegen die spätere Siegerin Leonie Görner aus Rüsselsheim in der Trostrunde durchkämpfen. Dort konnte sie den ersten Kampf erst nach zwei Minuten im Golden Score mit einem Harai-goshi gewinnen, was ordentlich Kraft kostete. Jetzt war Christina allerdings auch warm und machte mit den beiden nächsten Gegnerinnen kurzen Prozess – 15 Sekunden gegen die Erbacherin Schmitt und 7 Sekunden für einen Ko-soto-gake gegen die Wiesbadenerin Hintzmann. Damit sicherte Christina sich souverän die Bronzemedille.
Am Sonntag hatte Coach Detlef Staffa mit 14 Teilnehmer/innen einen „Runningday“. Gerade bei der weiblichen U11/13, die parallel auf fünf Matten kämpften, hatte er seinen Marathon zu bewältigen.
In der U11 kamen die Jüngsten mit dem neuen hessischen Jugendkonzept gerade mit dem Griff um den Nacken, der ja bei uns in Bayern erst in der U18 erlaubt ist, nicht zurecht und nur Malea Müller (FU11, -24 kg) konnte eine Medaille gewinnen und kam auf den 3. Platz. Die Teilnehmer in der U13 hatte auch Probleme mit tiefen Würfen und dem Nackengriff, stellte sich aber schneller darauf ein. In der Gewichtsklasse -48 kg konnte Leonie Kutti nach zwei Siegen ins Finale vordringen. Leider musste sich dort der Egelsbacherin Klinger geschlagen geben, darf sich jedoch über Silbermedaille freuen. In der gleichen Gewichtsklasse konnte Emma Steif ins Halbfinale vordringen. Dort musste sie sich ebenfalls der Egelsbacherin Klinger geschlagen geben, gewann aber im anschließenden Kampf um Platz 3 nach nur 3 Sekunden mit einer Außensichel. Bronze für Emma Steif.
Fünfte Plätze gingen an Melina Stapf, die nach einer Auftaktniederlage zwei Kämpfe in der Trostrunde gewann und im kleinen Finale unglücklich, mit Waza-ari in Führung liegend, nach einem Fehler des Kampfrichtertisches und anschließenden Diskussionen mit dem Kampfgericht und verschiedenen Videoanalysen den Kampf im Haltegriff verlor. Weitere fünfte Plätze gingen an Lonne Duckwitz und Vivien Kutti. Guliana Schwarzkopf, Lavinia Müller und Lena Kopf konnten sich immerhin siebte Plätze sichern.
Da nach den Mädchen eine zweistündige Pause, angesagt war, ging mit Eltern 25 Personen starke Aschaffenburger Truppe erst einmal zum Eisessen in eine nahe liegende Eisdiele.
Frisch gestärkt kamen am Nachmittag dann die Jungs der U13 in die Judohalle. Valentin Gotic konnte in der Gewichtsklasse -46 kg seine beiden Poolgegner vorzeitig besiegen. Im Halbfinale musst er sich dem späteren Sieger geschlagen geben und wurde Dritter.
Im Schwergewicht (+55 kg) schlugen sich die Teilnehmer im Kreis und es musste gelost werden. Dabei erwischte Francesco Schwarzkopf (JTC Sulzbach) ein gutes Los und gewann Bronze. Im Pool hatte er zuvor zwei Kämpfe gewonnen und einen verloren. Die Bronzemedaille erkämpfte sich ebenfalls Wolf Lindner in der Gewichtsklasse -40 kg.
Knapp an der Bronzemedaille vorbei schlitterte Marc Bergmann bis 37 kg. Nach einer unnötigen Auftaktniederlage gewann er in der Trostrunde drei Kämpfe mit unterschiedlichen Techniken. Im Kampf um Bronze überraschte sein Gegner ihn mit einem Hüftwurf aus dem Nackengriff. Gegen diesen ungewohnten Griff, der in dieser Altersklasse in Deutschland bis auf Hessen verboten ist, hatte er noch kein Mittel und verlor per Haltegriff. Am Ende blieb nur Platz 5 für Marc Bergmann. Unglücklich verlor Nikolas Ehret, der zwar zweimal geworfen hatte, jedoch von den Kampfrichtern keine Wertung bekam. Er wurde am Ende wie Luis Liebelt Siebter. (ds)